Geboren bin ich 1964 im Münsterland, geprägt wurde ich aber in West-Berlin, wohin meine Familie umzog, als ich vier Jahre alt war. Nach dem Abitur studierte ich Soziologie, Psychologie und Politik, jobbte nebenher erst in einem Drogeriemarkt und später in einer Bäckerei, schloss das Studium 1991 mit dem Diplom in Soziologie ab.

Anschließend arbeitete ich in Sozial- und Bildungsprojekten mit Senior*innen, Frauen und Mädchen sowie auch mit Arbeitsuchenden, kam mit Ihnen ins Gespräch, hörte zu, lernte Lebenswege, Fallstricke und unglaublich mutige Menschen kennen, die für ihre Rechte und gegen Widerstände kämpften.

Und dann kam das Schreiben. Oder war es immer schon da? Erste Gedichte als Kind. Tagebuch als Jugendliche. Schon damals machte ich mir Gedanken über den Zustand der Welt – oder der Gesellschaft, besser gesagt. Aber das taten wohl alle in den Siebzigern – Friedensbewegung. Frauenbewegung. Schwulen- und Lesbenbewegung.   All das beschäftigte uns natürlich auch in der Soziologie, und während meines Studiums nahmen die wissenschaftlichen Texte meine Zeit in Anspruch. Später entdeckte ich die Kurzprosa. Erste Veröffentlichungen in Anthologien. Ich wagte mich an ein Sachbuch, die Idee kam über Workshops, die ich mit Müttern von Töchtern durchführte. Bald wagte ich mich an den ersten Roman.

Von diesem Weg geprägt, kreisen meine Themen vor allem um die Belange von Frauen in unterschiedlichen Lebenszusammenhängen, wie in meinen Sachbüchern über Mütter und Töchter bzw. über lesbische Lehrerinnen im Schulalltag, wie auch in meinen Romanen um eine Politikerin, die ein Attentat überlebt hat (Auszeit), um eine Liebe zwischen zwei Frauen aus Ost und West (Vor dem Morgen liegt die Nacht) oder um das Heranwachsen von Teenagern in aus der konservativen Provinz, die entdecken, dass sie homosexuell sind (Hinter dem Schein die Wahrheit).

Ich möchte die Welt mit den Augen derer zeigen, die im Getöse des Mainstreams viel zu lange übersehen blieben – mit Empathie und Begeisterung an der Seite meiner Figuren stehen. Und natürlich möchte ich interessante Geschichten erzählen.